Der GC Wizard ist ein kleines Tool, welches für Android, iOS und im Web kostenlos verfügbar ist und allerlei Dinge, die oft in Mysterys vorkommen, entschlüsseln und umrechnen kann.
Ich habe mir dieses universelle Werkzeug mal etwas näher angeschaut und möchte Euch in diesem Bericht zeigen, was es alles zu leisten vermag …
Inhaltsverzeichnis
- Verfügbar für Andoid, iOS und im Web
- Das Hauptmenü des GC Wizard
- Beispiel: Die Blindenschrift
- Beispiel: Der Telefon- oder Vanity-Code
- Das Hilfesystem
- Mein Fazit
Verfügbar für Andoid, iOS und im Web
Das kleine Werkzeug, welches ich Euch heute vorstellen möchte, heißt GC Wizard. Bitte verwechselt es nicht mit meinem Mystery Wizard, mit dem es weder den Namen noch die Funktionalität gemeinsam hat.
Der GC Wizard ist in verschiedenen Versionen verfügbar und alle haben gemeinsam, dass sie kostenlos genutzt werden können. Das kleine Tool ist im Play Store für Android, im App Store für iOS und im Web verfügbar. Fall Euch das Tool gefällt, so könnt Ihr auch die Gold-Version für Android oder iOS kaufen und damit die Arbeit des Entwicklers unterstützen. Die Goldversionen sind im Funktionsumfang (laut Ihrer Beschreibung) jedoch identisch zu den kostenlosen Versionen und dienen nur der Unterstützung des Entwicklers.
Am Einfachsten könnt Ihr ohne jegliche Installation die Webversion des GC Wizards ausprobieren, die über die URL gcwizard.net erreichbar ist. Gleich im ersten Fenster weist der Entwickler darauf hin, dass die Webansicht noch experimentell ist – bei meinen eigenen Tests war sie aber schon sehr gut zu gebrauchen!
Ein Klick auf die “I understand!” Schaltfläche öffnet das Hauptmenü des GC Wizards.
Das Hauptmenü des GC Wizard
In diesem Beitrag zeige ich Euch den GC Wizard in der Webversion. Auf den mobilen Geräten sollte die Funktionsweise gleich sein. Nach dem Öffnen des Tools sollte seine Anzeige wie folgt aussehen:
Im oberen Bereich findet Ihr das Hauptmenü, welches aus drei Tab-Reitern besteht. Der aktive Tab ist mit einem organge-farbenen Strich unterlegt. Alle Werkzeuge, die derzeit im GC Wizard verfügbar sind, findet Ihr im mittleren Tab. Die einzelnen Werkzeuge sind in alphabetischer Reihenfolge darunter aufgelistet. Auf der rechten Seite eines jeden Werkzeugs findet Ihr einen kleinen Stern. Klickt Ihr diesen an, so könnt Ihr das jeweilige Werkzeug zu einem Favoriten erklären. Da es sehr viele Werkzeuge im GC Wizard gibt, ist das ganz praktisch: Alle Werkzeuge, die ihr mit einem Stern versehen habt, werden zusätzlich auf dem dritten Tab-Reiter ganz rechts dargestellt. Damit könnt Ihr Euch einen schnellen Zugriff auf die Werkzeuge einrichten, die Ihr oft benötigt.
Zum Testen setze ich den Stern bei der 7-Segment-Anzeige und wechsele das aktive Tab auf die Favoritenanzeige (3. Tab ganz rechts).
Diese Anzeige ist doch jetzt schon viel übersichtlicher, oder?
Im ersten Tab ganz links findet Ihr die Anzeige der Werkzeug-Kategorien. Derzeit gibt es die folgenden:
- Allgemeine Codelöser
- Bilder und Dateien
- Formelrechner
- Koordinatenberechnungen
- Spiele (-löser)
- Symboltabellen
- Verschlüsselungen und Codes
- Wissenschaft und Technik
Ein Klick auf eine der Kategorien öffnet diese und zeigt euch eine Liste aller Werkzeuge der jeweiligen Kategorie. Hier als Beispiel ein Screenshot der Werkzeuge, die in der Kategorie “Verschlüsselungen und Codes” enthalten sind:
Wie ihr leicht sehen könnt, geht die Anzeige auf dem Bildschirm gerade mal bis zum Buchstaben “B”. Mit dem Mausrad (oder Wischen auf einem mobilen Gerät) könnt Ihr die Anzeige nach unten rollen.
Beispiel: Die Blindenschrift
Der GC Wizard hat sehr viele Werkzeuge. Eine Vorstellung jedes einzelnen würde diesen Beitrag sprengen. Daher zeige ich Euch am Beispiel der Blindenschrift, wie ihr dieses Werkzeug nutzen könnt. Als Erstes müssen wir es finden. Das geht am Schnellsten über die Suche: Über dem Hauptmenü findet Ihr in der rechten oberen Ecke eine Lupe. Ein Klick darauf öffnet ein Eingabefeld für Euren Suchbegriff:
Ich gebe dort “Blinden” ein und während ich tippe, erscheinen schon unten in der Liste alle Werkzeuge, in deren Namen oder Beschreibung der Suchbegriff vorkommt. Ich klicke in der Liste auf Braille (Deutsch), um das Werkzeug für die deutsche Blindenschrift zu öffnen.
In der Mitte werden die verfügbaren Braille-Zeichen angezeigt. Da ich für die Screenshots ein kleines Browserfenster gewählt habe, passen nicht alle Zeichen auf den Bildschirm – mit dem Mausrad kann ich nach unten oder oben rollen. Um mehr Zeichen gleichzeitig auf den Bildschirm zu bekommen, gibt es noch eine andere Möglichkeit: Über den Braille-Zeichen am rechten Rand befinden sich zwei Schaltflächen mit einem Plus und einem Minuszeichen jeweils in einer Lupe. Mit diesen beiden Schaltflächen könnt Ihr die Anzeige der Zeichen vergrößern oder verkleinern.
Nach dem Öffnen des Werkzeugs ist automatisch der Modus “Entschlüsseln” ausgewählt. Um eine Braille-Schrift zu decodieren, tippt Ihr einfach die entsprechenden Braille-Zeichen in der Reihenfolge an, in der Ihr sie in Eurem Mystery seht. Am unteren Ende des Fensters befindet sich die Ausgabe und dort könnt Ihr den entschlüsselten Text ablesen, sobald Ihr oben Braille-Zeichen angeklickt habt.
Übrigens könnt Ihr mit diesem Werkzeug auch Eure eigenen Mysterys erstellen und einen beliebigen Text in Braille-Schrift verschlüsseln. Dazu verschiebt Ihr den Schieber am oberen Rand des Fensters von “Entschlüsseln” auf “Verschlüsseln”. Dabei ändert sich die Anzeige wie folgt:
In dem Textfeld, welches grün umrandet ist, gebt Ihr den Text ein, der in Braille-Schrift verschlüsselt werden soll. Anschließend wird dieser darunter mit den Braille-Schriftzeichen dargestellt. Ein Klick auf die gelbe Schaltfläche mit “Ausgabe speichern” exportiert den verschlüsselten Text als Grafik (.png) und speichert sie auf Eurer Festplatte ab.
Grundsätzlich funktionieren die meisten Verschlüsselungswerkzeuge in dieser Art und Weise.
Beispiel: Der Telefon- oder Vanity-Code
Nehmen wir an, wir hätten die folgende Zeichenkette in einem Mystery gefunden: “3 2 7777 0 444 7777 8 0 33 444 66 0 22 33 444 7777 7 444 33 555 8 33 99 8”. Auffällig ist hier, dass die Ziffer 1 nicht vorkommt und die Zahlen eine unterschiedliche Länge haben. Damit gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der Verschlüsselung um den Telefoncode handeln könnte …
Ich starte wieder über die Suche und gebe dort “telefon” ein. Sofort erscheint eine Liste mit Werkzeugen, die etwas mit dem Telefon zu tun haben. Aus dieser Liste wähle ich “Vanity: Multitap” aus. Mit Multitap ist gemeint, dass ich, um den Buchstaben B auszuwählen, zweimal auf die Taste “2” drücken muss.
Danach gebe ich oben in dem grün umrandeten Textfeld den zu entschlüsselnden Text ein. Nach der Eingabe erscheint darunter die lesbare Ausgabe des entschlüsselten Textes: “DAS IST EIN BEISPIELTEXT”. Unsere Annahme, dass es es sich hier um einen Telefoncode handeln könnte, war also richtig!
Das Hilfesystem
Bei der Nutzung eines Werkzeugs wird in der oberen rechten Ecke ein Fragezeichen dargestellt. Ein Klick auf dieses öffnet die Hilfe. Ihr findet sie auch unter der URL blog.gcwizard.net/manual/de/. Die geöffnete Hilfe bezieht sich entweder auf das genutzte Werkzeug oder auf die Kategorie, zu der das Werkzeug gehört. Im Falle der Braille-Schrift erklärt die Hilfe, wie Symboltabellen im GC Wizard genutzt werden können. Zu den Symboltabellen gehören alle Werkzeuge, die Buchstaben in Symbole verschlüsseln oder diese wieder lesbar machen können.
Mein Fazit
Obwohl die Webansicht des GC Wizard derzeit noch experimentell ist, funktioniert das Ganze schon überraschend gut und stabil. Es werden sehr viele gängige sowie eher seltene Werkzeuge zum Ver- und Entschlüsseln angeboten. Die Benutzeroberfläche ist meiner Meinung nach sehr intuitiv programmiert und auch für Anfänger leicht zu benutzen. Mittels der Suchfunktion kann schnell auf das gesuchte Werkzeug zugegriffen werden. Der einzige Minuspunkt, der mir bisher aufgefallen ist, ist die fehlende visuelle Übersicht der verschiedenen Schriftarten. Das haben andere Tools, die ich bisher kennenlernen durfte, besser gelöst.
Aber dafür, dass der GC Wizard kostenlos ist, ist das schon Jammern auf hohem Niveau!
Wegen der sehr großen Anzahl an Werkzeugen, die hier in der App oder Webansicht vorhanden sind, habe ich mir natürlich noch nicht alle anschauen können. Diejenigen, die ich bisher ausprobiert habe, gefallen mir aber schon mal sehr gut. Den GC Wizard werde ich in Zukunft wohl noch öfter nutzen!
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Wie hat Euch diese Vorstellung gefallen? Kanntet Ihr den GC Wizard schon? Welche Tools nutzt Ihr zum Lösen von Mysterys? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!